Reiseplanung Marokko

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tür marokko

Es fängt wieder an zu kribbeln! Nachdem unser Trip durch Myanmar schon ganze sechs Monate hinter uns liegt, wird es höchste Zeit, die Koffer zu packen und neue Länder zu

Unser Marokko Reisebericht

Reisedauer: 18 Tage

Zeitraum: September - Oktober 2015

Reiseroute: Marrakesch // Essaouira // El Jadida // Oualidia // Rabat // Tanger // Asilah // Chefchaouen // Fez

Auf der Suche nach interessanten Orten, einer anderen Kultur und gutem Wetter richteten wir unseren Blick nach Nordafrika. Mit Marokko war unser Reiseziel schnell auserkoren und eine direkte Flugverbindung zwischen Berlin und Marrakesch beseitigte die letzten Zweifel daran, ob Marokko das passende Reiseziele für uns sein sollte.

Chefchaouen Medina

Wir packten unsere Koffer, planten unseren Trip mit Hilfe vieler Reiseberichte im Netz und dem aktuellen Lonely Planet und bestiegen den Flieger. Innerhalb von 2,5 Wochen konnten wir es zwar kaum schaffen, alle Sehenswürdigkeiten des Landes zu besuchen, doch Dank der guten Bus- und Bahnverbindungen stellen in Marokko auch längere Distanzen kein unüberwindbares Hindernis dar.

Unsere Reiseroute durch Marokko

Es war lange her, seitdem wir zuletzt eine längere Reise ohne lange Flugzeit erreichen konnten. Innerhalb von vier Stunden brachte uns Easyjet direkt von Berlin nach Marrakesch. Die quirrlige Stadt mit dem berühmten Platz Djemaa el Fna sollte für uns der Start- und Endpunkt insgesamt 18tägigen Rundreise werden.

Reiseroute 2,5 Woche Marokko
Unsere Reiseroute durch Marokko

Die einzelnen Stationen unserer Reise waren:
Marrakesch // Essaouira // El Jadida // Oualidia // Rabat // Tanger // Asilah // Chefchaouen // Fez
Wahrscheinlich ist der erste Gedanke vieler Leser an dieser Stelle: Wow, dass sind aber viele Stopps für 2,5 Wochen. Und das waren es auch, allerdings waren in manchen der Orte in Rahmen von Tagesausflügen.

Marrakesch: Der erste Stopp

Marrakesch wird nachgesagt, dass man hier nicht das „echte“ Marokko erleben kann. Doch allein deshalb, weil hier unser Flug enden und starten sollte, konnten (und wollten) wir Marrakesch nicht auslassen. Im Laufe der Reise merkten wir, dass Marrakesch anders ist als andere Orte, die wir im Rahmen der Reise besuchten. Aber nach allem, was wir vorab über die Stadt hörten, waren wir doch positiv überrascht.

Minztee Marokko

Es ist auf jeden Fall so, dass die Uhren in Marrakesch anders ticken und man „Touristenpreise“ bekommt, besonders von Taxifahrern und Händlern. Als Unterkunft buchten wir ein typisches Marokkanisches Gasthaus (Riad) innerhalb der Altstadtmauer und ungefähr 10 Minuten zu Fuß vom berühmtberüchtigten Djemaa el Fna Platz entfernt.

Djemaa el Fna Marrakesch

Wir legten immer wieder weite Strecken zu Fuss zurück und liefen unter anderem zum Jardin Majorelle und erkundeten das Gebiet südlich der Medina. Dort besuchten wir die Saadier-Gräber, aßen im Café Clock einen Kamelburger und besuchten die Synagoge sowie den Bahia-Palast.

Essaouira

Weiter ging es mit dem Bus von Marrakesch nach Essaouira. Das kleine Küstenstädtchen trennt gut 2,5 Fahrstunden mit dem Bus von Marrakesch.
Wir bezogen unser Quartier im Herzen der (kleinen) Medina und erkundeten das Städtchen vor dort aus.

Essaouira

Sehenswert ist das Gebiet rund um die Zitadelle im Süden der Stadt. An diese schließt sich direkt der Hafen an. Wer möchte, der findet in Essaouira auch einen Strand, der zum Sonnenanbeten einlädt.

El Jadida

Am Abend vor dem islamischen Opferfest reisten wir weiter nach El Jadida. Wir bezogen ein Riad nördlich der (kleinen) Medina rund um die Cite Portugaise. In dieser lag unser persönliches Highlight: Die alte Zisterne, in der sich in Pfützen das Gewölbe spiegelt.

Zisterne El Jadida

In den Abendstunden verwandelte sich unsere Laufroute Richtung des portugiesischen Viertels immer in einen abendlichen Markt. Diverse Waren wurden pfeilgeboten, Händler schoben ihre Karren die Straßen hoch und runter, Menschen bewegten sich in alle Richtungen und auch Autos wollten die engen Straßen befahren. Ein ziemliches Durcheinander :)

Oualidia

Wir hatten immer wieder mit den Gedanken gespielt, einige Tage an der Lagune von Oualidia zu verbringen. Schlussendlich entschlossen wir uns – auch aufgrund der für uns besseren Verkehrslage – für drei Nächte in El Jadida und einen Tagestrip nach Oualidia.

Lagune Oualidia

Mit Badesachen bewaffnet ging es für uns mit einem Grande Taxi, einem Sammeltaxi, auf die einstündige Fahrt. Es war auch dem bedeckten, leicht regnerischen Wetter geschuldet, dass wir letztendlich froh waren, keines der vergleichsweise teuren Unterkünfte von Oualidia gebucht zu haben.

Rabat

Mit dem Zug ging es von uns von El Jadida aus weiter nach Rabat. Klingt nach viel Abenteuer, ist es aber nicht: Marokko mit dem Zug zu erkunden ist ein Kinderspiel und sehr komfortabel. Durch unsere vielen weiteren Stationen auf unserer Rundreise hatten wir nur einen Tag, um die marokkanische Hauptstadt zu erkunden. Eigentlich zu wenig Zeit!

Medina Rabat

Ungewohnt waren für uns die leeren Straßen der Medina in Folge des islamischen Opferfests. Doch so konnten wir uns vergleichsweise schnell von der Medina weg zur Kasbah bewegen. Von der Kasbah aus könnt ihr nicht nur auf das Meer blicken, sonder auch auf die direkt am anderen Ufer liegenden Stadt Salé.

Kasbah Rabat

Weiter ging es für uns zum (wegen Renovierungen verhüllten) Hassan Turm und den Überbleibsen der Moschee, die einst auf dem Berg stand. Ein wahres Schmuckstück steht auf dem Gelände: Das Mausoleum von Mohammed V. sowie das von König Hassan II.

Mausoleum Rabat

Doch auch außerhalb des Mausoleums warten beeindruckende Gebäude und Strukturen!

Rabat Hassan Turm

Direkt vor den Toren Rabats kamen wir zu unserem Highlight: Chellah. Der Ort ist eine ursprüngliche Totenstadt der alten Meriniden-Berberdynastie und wir konnten fast ungestört durch die Überbleibsel am Hang spazieren, bevor es für uns weitergehen sollte.

Chellah in Rabat

Tanger

Wenn man am Hafen von Tanger steht, dann ist Europa nicht mehr weit. Man hat geradezu das Gefühl, einfach nach Europa springen zu können.

Mosaike in Tanger

Man spürt in Tanger, dass die Stadt einer der großen Ankunftsorte von Touristen ist – entsprechend fallen hier die Preise aus. Mal eben ein Taxi nehmen zu wollen kostet deutlich mehr als an anderen Orten des Landes. Wir bezogen unser Quartier in der Nähe des Petit Socco und konnten von hier aus wunderbar die nähere Umgebung und den Hafen erkunden.

Asilah

Mit dem Zug reisten wir für einen Tagestrip weiter nach Asilah auf der Suche nach Streetart. Die fanden wir auch, allerdings nicht so zahlreich wie erhofft. Doch die Medina von Asilah entschädigte uns mehr als genug. Hier ist es ruhig und entspannt und viele schöne Häuser umgeben einen.

Stadtmauer von Asilah

Chefchaouen

Mit dem Bus fuhren wir von Tanger aus weiter nach Chefchaouen und zu unserem Marokko Highlight. Die Busfahrt hinauf ins Gebirge ist auf jeden Fall nicht die angenehmste Tour für empfindliche Mägen und entsprechend waren wir froh, als wir ankamen.

Chefchaouen Medina

Die in Blautönen gestrichene Medina von Chefchaouen hatte es uns angetan und wir genossen es, durch die kleinen Gassen zu ziehen, freundliche Menschen zu treffen und den Stress der Großstädte hinter uns zu lassen.

Fès

Bevor es zurück nach Marrakesch gehen sollte, stand mit Fès der letzte Stopp auf unserem Plan. Und die Medina von Fès lockte damit, sich in ihr zu verlieren und wieder aufzutauchen.

Medina Fès

Wir erkundeten die Medina auf eigene Faust und besuchten Koranschulen, Gerbereien und liefen an vielen traumhaften Schnitzereien und Mosaiken vorbei.