Ankunft in Marrakesch

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marrakesch

Das Abenteuer Marokko kann beginnen. Nach einer zu kurzen Nacht klingelte der Wecker in aller Frühe und mahnte uns eindringlich dazu, aufzustehen, das Gepäck zu nehmen und Richtung Flughafen aufzubrechen.

„Marokko ist ein Land, das sein Wesen nur jenen offenbart, die sich die Zeit nehmen, Wasser zu schöpfen und eine Kanne Tee aufzugießen.“ (marokkanisches Sprichwort)

Das ging dieses Mal erstaunlicherweise (fast) reibungslos! Denn normalerweise artet die „diesen Zug sollten wir nicht verpassen, sonst wird es knapp“ Planung immer in Hektik aus. Aber so nicht bei dieser Reise! Es war sogar fast noch Zeit, nicht nur ein Ticket zu ziehen, sondern auch noch ein Frühstück zu besorgen. Doch zu früh gefreut: Der Fahrkartenautomat wollte weder Kleingeld noch Scheine – dann halt nicht!

Am Flughafen Schönefeld angekommen, freuten wir uns erstmal, dass es den Flughafen Tegel noch gibt. Denn dorthin kommen wir schneller. Wobei die Anreise nach Schönefeld den für uns charmanten Vorteil hat, dass wir nicht umsteigen müssen. Hier muss man zwischen Komfort und Reisedauer abwägen.

teekanne marokko

Wir waren erstaunt, wie schnell ein Check-In gehen kann. EasyJet hat hier scheinbar den Bogen raus und zwischen „Gepäck abgeben“ und „durch den Sicherheitscheck“ vergingen nur knapp 5 Minuten. Wenn das doch immer so wäre, besonders dann, wenn wir später dran sind :) Der Flug selbst war maximal unkompliziert und wir nutzten die Zeit, uns auf das Abenteuer Marokko einzustimmen und nochmal die Augen zu schließen. Kaum waren die Äuglein wieder auf, setzten wir auch schon zur Landung an!

teegläser marokko

Nachdem die Einreiseprozedur bei unserem Trip nach Myanmar noch quälend lang war, ging es am Flughafen von Marrakesch ziemlich flott. Kaum war der Stempel im Pass, drehte auch schon das Gepäck auf dem Gepäckband seine Runden. Im Terminal flatterten ein paar Vögel hin und her und trällerten einen Willkommensgruß, doch wir wollten weiter und schwankten zwischen der Option „Stadtbus“ und „Taxi“. Die Faulheit siegte und wir ließen uns (fast) direkt an unserem Riad rauswerfen.

Durch gewundene Gassen zum Riad

Wir gönnten uns eine Übernachtung in einem kleinen Riad im Südwesten der Medina. Nach einer rund 10-minütigen Taxifahrt standen wir auch schon am Eingang zu einem Gewirr aus Straßen, die meistens kleine Sackgassen sind.

tür marrakesch

Doch unsere Unterkunft war gar nicht so gut versteckt. Nach ein paar Gehminuten klopften wir an eine Tür und betraten eine kleine Oase – das Riad Viva. Zur Begrüßung wurde uns, selbstverständlich, ein marokkanischer Minztee gereicht.

riad viva

riad viva

riad viva

riad viva dachterasse

Die ersten Schritte durch Marrakesch

Nachdem wir es uns erstmal auf der Dachterrasse des Riads selbst gemütlich gemacht hatten, stand die erste Entdeckungstour auf dem Programm. Also zogen wir grob los in die Richtung, in der wir den Platz Djemaa el Fna vermuteten. Dort angekommen, gönnten wir uns erstmal eine Stärkung und genossen dazu einen Orangensaft. Diesen gibt es auf dem Djemaa el Fna in Hülle und Fülle zum Festpreis von 4 MDA.

marrakesch tür

Wir schauten uns das Spektakel auf dem riesigen Platz aus einer gewissen Entfernung an, denn wir wollten es vermeiden, eine Schlange um den Hals gelegt oder einem Affen auf die Schulter gesetzt zu bekommen. Hatten wir alles schon, und da waren die Tiere wesentlich freier als hier auf dem Platz.

marrakesch

Ohne festes Ziel liefen wir immer weiter, bogen in Gassen ab, machten Fotos, kehrten um, liefen weiter und kehrten irgendwann zum Djemaa el Fna zurück, um dort von einer der Restaurantterrassen einen Blick auf das Geschehen und die Menschenmassen zu haben, sobald die Sonne untergeht.

marrakesch

Djemaa el Fna

Djemaa el Fna

Marrakesch hat sich für uns (aktuell) nicht als der chaotische und zum Teil auch unfreundliche Ort herausgestellt, als der uns dieser beschrieben wurde. Noch liegen viele unentdeckte Orte wie der Jardin Majorelle in der Stadt vor uns, denen wir uns in den Tagen vor unserer Rückreise widmen wollen. Bis dahin belassen wir es bei unserem kurzen Ausflug und fahren am nächsten Tag weiter nach Essaouira.

Mit diesem Beitrag haben wir an der Marrakesch-Blogparade von escape-from-reality.de teilgenommen. Dort findet ihr weitere Reiseberichte über die Stadt.

Über Stephan

Stephan ist im Urlaub der Steuermann von Fahrzeugen und (den meisten) technischen Geräten.

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5 Kommentar(e)

  1. Julia says:

    Hallo Kathleen und Stephan,

    wie heißt denn das Riad in diesem Beitrag?

    Würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen

    LG Julia

  2. Nadine Bernard says:

    Danke für die tollen Eindrücke :) Toller Bericht & super Bilder! Marrakesch hat so einen Zauber, dass man irgendwie immer wieder hin muss.

  3. Senad says:

    Hallo Stephan,
    Danke für tolle Reise berichten.
    Mich interessiert wie ist Marokko kulinarisch und wie sind essen Preise?
    Gruß

    1. stephan says:

      Guten Abend Senad,

      sehr gerne! In Marokko wirst du sicher nicht verhungern :) Ob Tajine, Humus, Schwarama oder Couscous: Du wirst etwas finden, was dir schmeckt! Und günstig sind die Speisen auch.

      Viele Grüße
      Stephan

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