Die wunderschönen Tage in Chefchaouen gingen zu Ende und die Kehrseite einer jeden Reise ins Gebirge wartete auf uns: Rechtskurve, Linkskurve, runter den Berg und wieder hoch. Schon bei der Reise durch Myanmar stellt uns das ständige Auf und Ab auf die Magenprobe. Aber was hilft’s, da müssen wir durch.
Schon frühzeitig hatten wir uns ein Ticket für den CTM-Bus besorgt (diese gibt es auch in der Nähe der Medina, in der Nähe der Touristeninformation in einem kleinen Internet Café. Geht dazu hinter dem Infostand die Treppen hoch und ungefähr nach 200 Meter kommt das Café auf der rechten Seite) und „freuten“ uns auf 4,5 Stunden Fahrt im Bus. Das Ziel: Fès, eine der vier marokkanischen Königsstädte.
Inhalt
In der Medina oder in der Ville Nouvelle: Wo wollen wir schlafen?
Innerhalb der Medina zu wohnen hat jedes Mal seinen Reiz, aber sich in den engen Gassen zurechtzufinden ist durchaus schwierig. Wir schwankten zwischen einer Unterkunft in der Neustadt und einer am äußeren Rand der Medina. Um leichter in die verwinkelte Medina gelangen zu können, entschieden wir uns letztendlich für ein Riad in der Altstadt.
Als wir mit dem Bus in Fès ankamen, war es bereits 17:00 Uhr und wir gönnten uns erstmal einen Abend-Snack, bevor wir uns zu Taxipreisen auf marokkanischem Großstadtniveau (die bereits genannten „marrakeschken Verhältnisse“) in die Nähe unseres Riads bringen ließen. Dann begann die Suche: Was auf der Karte einfach aussah, entpuppte sich als Straßengewirr. Nach einigen Abbiegungen fanden wir allerdings unser Riad. Das wurde auch Zeit, denn die Dämmerung setze schon ein.
Auf Entdeckungsreise durch die Medina von Fès
Kurz keimte in uns der Gedanke auf, nochmals die ersten Schritte in das Herz der Medina zu setzen. Vor der Tür merkten wir allerdings schnell, dass etwas mehr Helligkeit der Orientierung gut tun würde und kehrten um. Also genossen wir den Abend und begannen unsere Entdeckungstour am nächsten Morgen.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, warfen wir uns am späten Vormittag ins Getümmel. Grob hatten wir eine vom Lonely Planet vorgeschlagene Route im Kopf, da wir unsere Entdeckungstour allerdings am geplanten Endpunkt (dem Bab Rcif) begannen, mussten wir umdenken. Doch schnell gingen wir auf eigenen Wegen durch die Medina.
Auf Entdeckungspfaden: Koranschulen und Gerbereien
Immer wieder standen wir vor traumhaft verzierten Torbögen und fragten, ob wir das entsprechende Gebäude betreten könnten. So fanden wir (eher zufällig) die beiden bekannten wunderschönen Koranschulen (Medersa el-Attarine, Medersa Bou Inania), in deren Höfen wir in aller Seelenruhe Fotos machen konnten (Eintritt pro Nase jeweils 10 MAD).
Immer wieder streiften Reisegruppen unseren Weg und wir spielten „Gasthörer“ :) Immer solange, bis diese in die nächste Verkaufshalle oder ins nächste Restaurant geführt wurden. Die Orientierung fiel uns erstaunlicherweise vergleichsweise einfach und wir standen schneller als gedacht vor einer der Gerbereien, für die Fès bekannt ist. Dass der Geruch hier nicht so beißend war, lag mit daran, dass die Gerberei umfassend umgebaut wurde.
Immer wieder bogen wir in die Gassen ab, die uns aufgrund des dort stattfinden Treibens am interessantesten erschienen. Bei einem Fleischstand mit einem Mini-Restaurant, in welches nur ein Tisch reinpasste, genossen wir das beste geschmackliche Erlebnis unserer gesamten Reise: Hackspieße im Brot für 20 MAD. Danach ging es zurück ins Riad. Für den nächsten Morgen stand die letzte Station der Reise auf dem Plan und der Kreis sollte sich in Marrakesch, dem Auftakt unserer Reise schließen.
Huhu. Das klingt doch nach einer tollen Reise nach Marokko.
Vielen Dank an dieser Stelle auch für die schöne Karte die jetzt einen Platz an meinem Kühlschrank gefunden hat. :-) Demnächst brauche ich mehr Magnete um alle Postkarten sicher zu platzieren. lach.
Habt ihr auch Gewürze gekauft?
lg
suse
Wie schön, die Karte ist angekommen! Gewürze haben wir nicht gekauft, dafür aber wunderschöne Keramik :)