Diese Balkons! Letztes Wochenende verbrachten wir in Barcelona und spazierten durch die Straßen von Eixample über die Avinguda Diagonal mit ihren vielen hübschen Einrichtungsläden bis ins Viertel Gràcia in die Carrer de Verdi. Überall Häuserfassaden schöner als die von Paris und Balkons, die uns von einem ewigen Sommer träumen ließen…
Barcelona scheint die perfekte Stadt zu sein: Sonnenschein und blauer Himmel schon im Februar, das Mittelmeer direkt um die Ecke, weit und breit architektonische Meisterwerke aller Epochen und eine gemütliche Altstadt.
Der Berliner Winter ist lang und Kathleen hat im Februar Geburtstag. Um diesen in wärmeren Gefilden zu feiern, hatten wir uns kurzfristig entschieden nach Barcelona zu fliegen, da die Angebote günstig waren und wir schon immer mal die Hauptstadt Kataloniens entdecken wollten. Mit easyJet ging es für uns direkt nach Barcelona – passende günstige Flüge aus eurer Nähe findet ihr mit Flugpreisvergleichen. Als Hotel wählten wir das Bcn Urban Gran Rosellon im Stadtteil Eixample.
Inhalt
Die Architektur des Modernisme bewundern (Eixample)
Um es gleich vorweg zu sagen: Der Eintritt zu den architektonischen Meisterwerken des Modernisme ist einerseits mit einem tiefen Griff in den Geldbeutel und andererseits mit langen Wartezeiten verbunden. Die langen Wartezeiten könnt ihr zwar umgehen, indem ihr euch vorher die Tickets online kauft. Jedoch müsst ihr euch dann auf ein entsprechendes Zeitfenster festlegen, was wiederum eurer Reise einen gewissen Grad an Spontaneität nimmt. Wir haben bis auf den Park Güell und die Casa Milà alle Bauten nur von außen bewundert. An der Casa Milà schlenderten wir am frühen Vormittag zufällig vorbei und es gab fast keine Warteschlange. So beschlossen wir die Gunst der Stunde zu nutzen. Abends verhält es sich ähnlich. Vor dem Park Güell mussten wir nach dem Ticketkauf vor Ort noch etwas über eine Stunde warten, bis wir das Hauptareal betreten konnten.
„In der Natur gibt es keine geraden Linien oder scharfe Kanten.“ (Antoni Gaudí)
Der wohl bekannteste Vertreter des Modernisme ist Antoni Gaudí. Er hegte eine tiefe Bewunderung für die Welt der Natur und versuchte die Harmonie, die er in der Natur vorfand, in seinen Arbeiten nachzubilden. Folglich verzichtete er auf gerade Linien und konzentrierte sich ganz auf organische Formen wie Knochen, Äste, Blätter und Nautilusmuscheln, die Teil seiner Formensprache wurden. Als immer wiederkehrendes Stilelement verwendete er bunte Kacheln, Mosaike oder Buntglas.
La Sagrada Família
Gaudís wohl bekanntestes Werk ist die bis heute unvollendete römisch-katholische Basilika La Sagrada Família. Die Details ihrer symbolreichen Fassaden könnt ihr bei einem Rundgang um die Basilika bewundern. Informationen zu Ticketpreisen, Öffnungszeiten und Zeitfenster findet ihr hier.
„Alles kommt aus dem Buch der Natur.“ (Antoni Gaudí)
La Pedrera (Casa Milà)
Die Highlights der Casa Milà sind einerseits der Blick von unten im Innenhof gen Himmel und anderseits die futuristischen Schornsteinaufsätze auf dem Dach (und die Aussicht auf die Sagrada Família). Zudem könnt ihr einige Innenräume besuchen. Informationen zu Ticketpreisen, Öffnungszeiten und Zeitfenster findet ihr hier.
Park Güell
Ein weiteres faszinierendes Meisterwerk Gaudís ist der Park Güell. Der bezaubernde Ort liegt nördlich von Gràcia. Es ist ein bisschen wie in einem Märchenland, mit den Hänsel-und-Gretel-Torhäusern, dem Drachenmosaik, dem Dorischen Tempel mit seinen 88 Steinsäulen und der gebogenen Galerie. Alle Infos findet ihr hier.
„Dieser Baum ist mein Lehrer.“ (Antoni Gaudí)
Casa Batlló
Vor allem abends ist die Casa Batlló eine Augenweide. Angestrahlt von mehreren Lichtern, erblüht das glitzernde kachelgeschmückte Phantasiegebilde zur vollen Schönheit. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Casa Milà.
Casa Vicens (Gràcia)
Die Casa Vicens ist weniger bekannt und zählt zu den ersten Aufträgen Gaudís. Sie fällt vor allem durch ihre 1888 Ecktürme und die unzähligen farbenfrohen Keramikfliesen auf. Derzeit wird sie restauriert und gibt dadurch nur einen kleinen Teil ihrer Schönheit preis.
Weitere Modernisme-Juwelen
Neben den erwähnten Bauten warten noch weniger bekannte Juwelen des Modernisme auf euch: die Casa Amatller, der Palau de la Música Catalana, die Konditorei Escribà, das Restaurant Els Quatre Gats, der Palau Güell, Col·legi de les Teresianes, Bellesguard und das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau.
Den Ausblick auf Barcelona vom Park Güell aus genießen (Gràcia)
Um zum Park Güell zu gelangen, könnt ihr einen langen Spaziergang von Eixample aus nach Norden durch das charmante Gràcia mit seinem Gewirr aus engen Gassen und hübschen kleinen Plätzen (La Plaza de la Revolución de Septiembre de 1868) unternehmen. Wenn ihr an der verkehrsreichen Travessera de Dalt angekommen seid, habt ihr es fast bis zum Park geschafft. Jetzt warten nur noch einige Treppenstufen auf euch und ihr könnt schon bald die Hänsel-und-Gretel-Torhäuser sehen. Da sich das gesamte Parkareal auf einem Hügel erstreckt, folgt ihr für die beste Aussicht auf die Stadt einfach den Pfaden innerhalb des Parks in nördlicher Richtung.
{Tipp}: Oberhalb der großen Aussichtsplattform gibt es viele Bänke und Tische, auf denen ihr ganz wunderbar picknicken könnt oder wenigstens ein Bocadillo genießen könnt.
Im hippen El Born flanieren (La Rivera)
In den Straßen rund um die Basílica Santa Maria del Mar befindet sich das Viertel der Kreativen: El Born. Dort findet ihr nicht nur Werkstattläden von Künstlern und Handwerkern, sondern auch allerhand wunderbare Essensmöglichkeiten.
Chillen im Park de la Ciutadella (La Ribera)
Der Park de la Ciutadella befindet sich unweit des Arc de Triomf im Viertel La Ribera. Dort könnt ihr euch ins Gras legen und die Einheimischen beim Picknicken und Zusammensein beobachten. An der Gestaltung der monumentalen Cascada (Wasserfall) hat kein Geringerer mitgewirkt als der junge Gaudí.
Am Strand sitzen (Barceloneta)
Das Gegenstück zu den Perlen des Modernisme in Eixample und den gotischen Gassen und der Kathedrale in Barri Gòtic bildet Barcelonas palmengesäumte Uferpromenade. Allerhand Radfahrer, Jogger und Spaziergänger genießen hier die Sonnenstrahlen und den Blick auf den sich 4km lang erstreckenden Sandstrand. Zwischen Meer und Promenade findet ihr in Barceloneta direkt am Strand zahlreiche Freiluft-Fischrestaurants und Bars. Alternativ könnt ihr selbst im kältesten Monat Februar mit Jacke für ein Weilchen am Strand Platz nehmen und die Aussicht auf das Meer genießen.
Zufällig auf einen Festumzug treffen
Die Barcelonins, so scheint es, lieben das Feiern. Das ganze Jahr über finden in Barcelona Feste statt. Die besten und größten Feiern kreisen um religiöse Feiertage und spiegeln neben den spanischen und katalanischen auch die stadteigenen Traditionen wider.
In Barceloneta trafen wir zufällig auf einen bunten und lauten Straßenumzug. Voller Lebensfreude wurde in den schönsten Kostümen ausgelassen getanzt und gesungen.
Quick Facts Barcelona:
⋅ Barcelona ist die Hauptstadt Kataloniens und nach Madrid die zweitgrößte Stadt Spaniens
⋅ Ca. 1,6 Mio. Einwohner
⋅ Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch
⋅ Die Flugzeit von Deutschland aus liegt zwischen zwei und drei Stunden
⋅ Barcelonas Flughafen El Prat liegt 17 km südwestlich der Innenstadt
⋅ Fahrt mit dem Aerobús A1 vom Flughafen ins Stadtzentrum (Plaça de Catalunya) dauert 35 Minuten und kostet 5,90 EUR (weitere Infos findet ihr hier)
⋅ Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen ins Stadtzentrum kostet um die 35 EUR
⋅ Strom: 220V, 50Hz
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