Wir müssen endlich mal raus nach Brandenburg! Aus unerklärlichen Gründen war Brandenburg bis jetzt mit Ausnahme von Potsdam überhaupt nicht auf unserem Radar. Nicht mal ins Kloster nach Chorin haben wir es bis jetzt geschafft – und das, obwohl wir jedes Mal während der Zugfahrt Richtung Ostsee daran vorbeifahren und es uns dann immer vornehmen.
Letztes Jahr im Frühling fuhren wir an einem Wochenende endlich nach Brandenburg. Wir kauften uns zwei Bahntickets und nahmen die Regionalbahn vom Alexanderplatz nach Brandenburg an der Havel. Bis jetzt war uns die Stadt nur ein Begriff, weil Stephan an der dortigen Fachhochschule nach Abschluss seines Studiums in Darmstadt seinen Studentenstatus wiedererlangen konnte – ohne auch nur einmal vor Ort gewesen zu sein. Nach einer knappen Stunde Zugfahrt erreichten wir unser Ziel und unsere Highlights haben wir weiter unten für euch aufgelistet.
Inhalt
Am Heinrich-Heine-Ufer entlang spazieren
Die Havel ist ein weit verzweigter Fluss und kleine Brücken verbinden das historische Zentrum der Havelstadt: die mittelalterliche Neustadt, die noch ältere mittelalterliche Altstadt und die Dominsel. Das schönste Flussufer findet ihr, wenn ihr von der Neustadt die Einkaufsmeile (Hauptstraße) in Richtung Altstadt entlang lauft und direkt vor der Jahrtausendbrücke (1928 zur 1000-Jahr-Feier der Stadt eingeweiht) nach links zum Heinrich-Heine-Ufer geht. Etwas weiter hinter dem Ufer könnt ihr euch auch auf die große Wiese legen.
{Tipp}: Genau am Anfang der Jahrtausendbrücke, auf der linken Seite, findet ihr auch das Brückencafé. Dort könnt ihr im stylishsten Café der Stadt (alle anderen haben eher ein 90er Jahre Ambiente) euren Kaffee direkt am Ufer genießen.
Im Inspektorenhaus köstlich zu Mittag essen
Das stilvolle Inspektorenhaus wurde erst letztes Jahr im Mai wiedereröffnet. Es befindet sich direkt gegenüber vom Altstädtischen Rathaus (im Stil der norddeutschen Backsteingotik erbaut) und dem Standbild des Riesen Roland (galt als Zeichen der mittelalterlichen Gerichtsbarkeit). Hier solltet ihr einen Stopp für einen kleinen und feinen Mittagstisch einlegen. Auch wenn die Gerichte im Inspektorenhaus etwas höherpreisig sind – es lohnt sich! Wir haben selten so gut zu Mittag gegessen. Bei gutem Wetter könnt ihr im hübschen Innenhof speisen.
„La Dolce Vita in Brandenburg!“ (Stephan)
{Tipp}: Wir waren sehr vom Bürgermeisterstück vom Schwein im Brotmantelteig an blondierten Saubohnen und Stampf von der Süßkartoffel angetan.
Die vielen Kirchen und Tortürme bewundern
Bei eurem Rundgang durch das historische Zentrum von Brandenburg an der Havel, kommt ihr an verschiedenen hübschen Kirchen vorbei, darunter an der Pfarrkirche St. Katharinen, am St. Pauli Kloster, an der St. Gotthardtkirche sowie am Dom St. Peter und Paul. Daneben könnt ihr aber auch noch vier der einst sieben Tortürme der Stadtmauer der Neustadt sehen. Der imposanteste Torturm ist der Steintorturm, der ein Museum beherbergt.
{Tipp}: Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr an der Fassade des Plauer (Luckenberger) Torturms in der Altstadt kleine Tierfiguren erkennen.
Was ihr euch sonst noch anschauen könnt:
eine typische Loriot-sche Knollnasenfigur am altstädtischen Markt (Loriot, Vicco von Bülow, war gebürtiger Brandenburger), das Industriemuseum Brandenburg/Havel, das Archäologische Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster, die Kunsthalle Brennabor, das Stadtmuseum im Freyhaus und den Volkspark Marienberg
Hallo,
wo sind die Waldmöpse?
Gruß Paul.
Hallo,
Toller Blog, sehr inspirierend und die Fotos sind hervorragend!