Von allen Orten, die wir in Andalusien besucht haben, hat uns Córdoba am besten gefallen. Warum? Weil die südspanische Stadt so unglaublich schön ist mit ihren vielen kleinen Gassen im jüdischen Viertel, den großen Plätzen, der Mezquita, dem Alcázar und der märchenhaften Puente Romano (Römische Brücke).
Anreise nach Córdoba
Mit dem Alsa Bus fuhren wir nachmittags für 14,84 EUR pro Person in etwas mehr als 2 Stunden von Granada noch Córdoba. Vom Busbahnhof zu unserem Hotel, dem Eurostars Palace (traumhaft!), waren es 1,2 km, die wir zu Fuß zurücklegten.
Judería
Vom Hotel spazierten wir direkt zum jüdischen Viertel. Die Judería ist ein wunderschönes Wirrwarr aus kleinen Gassen und Plätzen, an denen sich weiß gekalkte Häuser entlang schlengeln. Auch hier findet ihr wieder die für Andalusien typischen hübsch angelegten Patios (kleine Innenhöfe). Wenn ihr die Gassen entlang spaziert, könnt ihr die einstige Bedeutung der jüdischen Gemeinschaft in der Stadt spüren. Denn in Spanien lebte einst die größte jüdische Gemeinde Europas, bis sie 1492 aus dem Land vertrieben wurden.
Besonders beeindruckend ist die kleine Synagoge (Synagoga) aus dem Jahr 1315 (Eintritt: ca. 0,30 EUR). Hier findet ihr Überreste des opulenten Innenstucks: hebräische Schriftzeichen und geschwungene Stern- und Pflanzenmuster im Mudéjar-Stil.
Ein kulinarisches Highlight erwartete uns im Garum 2.1. Hier wird die traditionelle Küche Córdobas mit neuen avantgardistischen Tapas-Kreationen verbunden. Wir bestellten den Salmojero (ein cremiger Gazpacho) und den Rabo del Toro (Ochsenschwanz)und waren begeistert vom Geschmack. Definitiv eine Empfehlung von uns!
Am späten Abend liefen wir auf dem Weg zurück zum Hotel am Ufer des Río Guadalquivir, Andalusiens größtem Fluss, entlang und überquerten die bezaubernde Römische Brücke (Puente Romano). An deren Südende findet ihr den Torre de la Calahorra mit dem Museo Vivo de Al-Andalus.
Mezquita
Am nächsten Morgen stand die unglaublich schöne Mezquita auf dem Plan. Sie ist eines der größten islamischen Bauwerke der Welt. Gleichzeitig steht sie für die hochentwickelte und weltoffene islamischen Kultur, die vor tausend Jahren in Cordoba ihre Blütezeit hatte. Cordoba war seinerzeit die Hauptstadt des islamischen Spaniens und galt als Westeuropas größte und kultivierteste Stadt.
Das Besondere an dem Bauwerk ist, dass es einst als Moschee gebaut wurde und einige Jahrhunderte später zur Kirche geweiht wurde. Sie enthält demnach sowohl islamische als auch christliche Architekturelemente. Besonders auffällig sind die unzähligen Gewölbebögen aus terrakottafarbenen und weißen Streifen. Diese sollten einen Wald aus Dattelpalmen suggerieren. Ebenso beeindruckend ist der Altarraum der Kathedrale.
Wenn ihr die Schönheit der Moschee-Kathedrale aufgesogen habt, dann könnt ihr den schattigen Patio de los Naranjos kostenlos besuchen. In dem zauberhaften Innenhof findet ihr Orangenbäume, Palmen, Zypressen und Brunnen. Ganz in der Nähe befindet sich der 54 m hohe Glockenturm. Diesen könnt ihr mit dem Kauf eines extra Tickets bis zu den Glocken hinaufsteigen und einen fantastischen Ausblick über Andalusiens drittgrößte Stadt genießen. Wenn ihr die Mezquita verlasst, achtet auch auf ihre Schönheit von außen mit den eindrucksvollen Portalen und Toren.
{Tipp}: Von Montag bis Samstag ist der Eintritt zwischen 08:30 Uhr und 09:30 Uhr in die Mezquita frei. Während der übrigen Öffnungszeiten kostet ein Ticket 10 EUR. Grund genug für uns als Spätaufsteher auch mal vergleichsweise früh aus den Federn zu kommen. Zudem sind vor 10:00 Uhr Gruppenbesuche verboten und es herrscht eine relativ entspannte und ruhige Stimmung.
Alcázar de los Reyes Cristianos
Ein weiteres Highlight ist die im 13. und 14. Jahrhundert errichtete Burg der christlichen Könige (Alcázar de los Reyes Cristianos). Die Anlage beherbergt neben der Festung eine weitläufige und eindrucksvolle Gartenlandschaft. Dort könnt ihr an Terrassengärten mit Fischteichen, Orangenbäumen, Blumen und Brunnen vorbeispazieren. Gleich in der Nähe befinden sich die Baños árabes del Alcázar Califal (maurische Bäder).
Mercado Victoria
Bevor wir am nächsten Tag diese bezaubernde Stadt verließen, hatten wir dem Mercado Victoria einen Besuch abgestattet. In der Markthalle treffen sich die Einheimischen besonders am Wochenende zum Mittagessen. Gerichte kosten um die fünf EUR.
Hallo,
auf meiner HP habe ich noch schöne Bilder von Andalusien, viel Spaß beim Stöbern.
Sevilla kommt am 15.11. noch dazu … freue mich schon darauf.
Georgien fehlt noch in eurer Reiseplanung, grins
Grüssle aus dem Schwarzwald Paul http://www.hornisgrinde.eu
History and travelling have always been my passion. My nicest moments are pictured here in photos.